RES Ablaufenlassen von mitgeschnittenen Dialogen
Ein mit Hilfe des LOG-Kommandos mitgeschnittener Dialog kann innerhalb einer Connection jederzeit wieder zum Ablauf gebracht, d.h. mit identischen Eingaben wiederholt werden. Die Benutzereingaben werden dabei nicht von der Tastatur, sondern aus der LOG-Datei gelesen. Um einen mitgeschnittenen Dialog wieder ablaufen zu lassen, ist das Kommando RES (Restore) einzugeben.
Das RES-Kommando existiert in vier Varianten, die jeweils eine unterschiedliche Art des Dialogablaufs bewirken.
Restore: Batch-Modus
Im Batch-Modus läuft der zu wiederholende Dialog automatisch ab, ohne daß weitere Eingaben seitens des Benutzers notwendig sind.
RES [datei | bibl ( [t/] element) | element | C] [, DELAY=d|ORIG]
datei Name der LOG-Datei, aus der die Dialogeingaben gelesen werden.
Die angegebene Datei muß vom CFS-Grundprozeß zugreifbar sein.
bibl ( [t/] element)   Name einer PLAM-Bibliothek und des entsprechenden Elements. Die durch das Logging erzeugte ISAM-Datei muß zuvor mit ADD in die Bibliothek aufgenommen werden. Der Typ des Elements wird als S (Source) angenommen, falls nichts weiter angegeben wurde. Um den Dialog ablaufen zu lassen, wird aus dem Bibliothekselement eine temporäre Datei erzeugt.
element Falls eine LOG-Datei mit dem im RES-Kommando angegebenen Namen im CFS-Grundprozeß nicht existiert, so wird von CFS unterstellt, daß ein gleichnamiges Element aus der CFS-Userlib gemeint ist. Bei der Abarbeitung des RES-Kommandos versucht CFS daher, das Element 'S/element' aus der CFS-Userlib zu selektieren und auszuführen. Für eine ausführliche Beschreibung der Userlib siehe Seite 21- und folgende.
C Continue. Ein durch STEP BREAK suspendierter RES-Vorgang wird an der unterbrochenen Stelle fortgesetzt. Das Anhalten des RES-Vorgangs kann während des Aufzeichnens (Logging) durch das Kommando LOG BR vordefiniert werden.
DELAY=d Verzögerungsfaktor. Die aus der LOG-Datei gelesenen Eingaben werden mit einer Verzögerung an den Kommunikationspartner weitergegeben. Diese Verzögerung erlaubt es, den Dialog langsamer ablaufen zu lassen, als dies im unverzögerten Modus der Fall wäre. Der am Bildschirm automatisch ablaufende Dialog kann damit in einer angenehmen Lesegeschwindigkeit vom Benutzer mitverfolgt werden.
n: 0  - 100 Verzögerung der Eingaben in Sekunden.
n: 100 - 999 Verzögerung der Eingaben in Millisekunden.
Standard: n=0. Die Eingaben werden ohne Verzögerung an den Kommunikationspartner weitergeleitet.
DELAY=ORIG Die aus der LOG-Datei gelesenen Eingaben werden mit der gleichen Verzögerung wie beim Mitschnitt (LOG-Kommando) an den Kommunikationspartner weitergegeben. Dadurch kann das originale Zeitverhalten bezüglich der Eingabe (Denkpausen) simuliert werden.
K2 Durch Drücken der K2-Taste kann aus dem Batch-Modus des Restore in den Step-Modus (siehe unten) verzweigt werden. Durch Angabe eines Verzögerungsfaktors wird der Dialogablauf so verlangsamt, daß die K2-Taste sicher zwischen zwei Dialogschritten betätigt werden kann.
Beispiel:
RES CFS.LOG,DELAY=2
Jede Eingabe aus der LOG-Datei CFS.LOG wird mit 2 Sekunden Verzögerung an den Kommunikationspartner gesendet.
Hinweise:
Das RES-Kommando kann sowohl im Line-Modus, als auch im Maskenmodus eingegeben werden. In einer Bildschirmmaske ist das RES-Kommando im ersten modifizierbaren Feld einzugeben. Eine Ausnahme hiervon bildet der EDT. Hier ist das RES-Kommando in der 24-ten Zeile (Kommandozeile) des EDT einzugeben. In der gleichen Maske darf außerdem kein weiteres Feld modifiziert werden.
Bei Bildschirmmasken, in denen das erste modifizierbare Feld nicht zur Aufnahme des RES Kommandos ausreicht, kann Shift Reset Bild verwendet werden, um den Bildschirm zu löschen und in Zeile 1, Spalte 1 das RES-Kommando einzugeben. Die Anwendung von Shift Reset Bild ist in Connections jederzeit möglich, insbesondere bei Formaten, die das Löschen des Bildschirmspeichers normalerweise sperren.
Das Kommando RES wird auch wirksam, falls es in einer DO-Prozedur mit /WR-T 'RES ...' als Kommentar am Bildschirm ausgegeben wird.
Die Eingabe 'RES ' (RES + Blank, jedoch ohne Angabe eines Dateinamens) bewirkt, daß die im letzten LOG-/RES-Kommando angegebene Datei für den Restore-Vorgang verwendet wird.
Ein mit Restore wieder zum Ablauf gebrachter Dialog kann durch das Hardcopy-Kommando (HC ...) bildschirmgerecht in einer druckaufbereiteten Datei protokolliert werden. Dies gilt auch im Phantom-Modus (siehe unten) des Restore Dialogs. Zum gleichen Thema siehe auch Seite 9- "Hardcopy-Modus in Connections".
Bei SETSW ON=4 im Hauptprozeß von CFS wird die Anzeige der durch den RES-Vorgang erzeugten Eingaben unterdrückt.
Ein Dialog kann durch Restore nur dann wiederholt werden, wenn dieser beim Logging mit den Optionen I (Input [= Standard] ), oder IO (Input + Output) protokolliert wurde.
Der Systemverwalter kann über eine wahlweise Option CFS so generieren, daß das Fluchtsymbol ^ vor für den Connection-Handler von CFS bestimmten Kommandos angegeben werden muß. Das Einschalten des Restore-Vorgangs geschieht in diesem Fall durch ^RES. Ob die ^-Option in CFS aktiviert wurde, kann durch Aufrufen der CRD-Maske (Kommando CRD) erkannt werden.