4.  Variable Actions
Als Variable Actions bezeichnen wir Verarbeitungsoptionen, für die eine mehr oder weniger umfangreiche Parametrisierung notwendig ist. Variable Actions sind Verarbeitungen, zu deren Steuerung neben der TSN noch eine Reihe weiterer Angaben (Parameter) erforderlich sind.
Das Gegenstück zu den Variablen Actions sind die mit einem festen Action-Code versehenen Verarbeitungsoptionen, die durch Angabe eines 1- bis 5-stelligen Action-Codes bei dem gewünschten Taskeintrag aktiviert werden. Z.B.: S (= STA), CAN (= CANCEL), usw. Für diese Verarbeitungsoption ist außer der TSN der Task keine weitere Parametrisierung notwendig bzw. sie wird in Form eines kurzen Zusatzes nachgereicht (Pnnn (= PRI tsn,nnn) ).
Alle Variablen Actions beginnen in der Form: ONX... oder ON&...
ONX... Die Variable Action wird nur auf diejenigen Tasks angewendet, die der Benutzer explizit mit dem Action-Code X angekreuzt hat.
ON&... Die Variable Action wird automatisch auf alle in der Taskliste aufgeführten Einträge angewendet, ohne daß der Action-Code X angegeben werden muß.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden die Variablen Actions nur in der Form ONX... beschrieben.
Die Variablen Actions können auch im Kommandofeld der Taskliste eingegeben werden (ONX..). Variable Actions können, ähnlich wie User Options miteinander verknüpft werden.
Beispiel: ONX/STA !TSN,DISP=P;/STA !TSN,DISP=L
Variable Actions in Prozeduren
Massenbearbeitungen von Tasks mit einer Variablen Action können auch sehr einfach in DO- oder Enter-Prozeduren ausgeführt werden. Eine entsprechende DO-Prozedur könnte z.B. folgendermaßen aussehen:
/PROC A
/SYSFILE SYSDTA=(SYSCMD)
/SETSW ON=(1,4)
/EXEC CFS
*002 FILE=NO
TAS
*002 USER OPTION=IDLE>3H;VAR=ON&/CAN !TSN
AT
END
/SETSW OFF=(1,4)
/ENDP
Mit der obenstehenden Prozedur wird ein CANCEL-Kommando für alle Tasks ausgeführt, die seit mehr als drei Stunden nicht mehr aktiv waren.
BS2000-Kommando ausführen
ONX/cmd param
Auf die angekreuzten Tasks wird das BS2000-Kommando cmd angewendet.
param Hier ist der Name und, durch ein Leerzeichen getrennt, die gewünschten Operanden des BS2000-Kommandos anzugeben. Die Strings !TSN, !USER-ID, !STATION und !PRONAM können in der Params-Angabe als Platzhalter für die TSN, User-ID, den Stations- und Prozessornamen der Task verwendet werden.
Beispiele:
ONX/CAN !TSN
ON&/PRI !TSN,210
ONX/STA L,!USER-ID;/STA !TSN,DISP=L
Consol-Kommando ausführen / Meldungsbeantwortung
ONXCONS param
Es werden Eingaben an eine über CFS eröffnete Consolconnection gesendet. Die Eingaben bestehen aus dem in param angegebenen String.
Ab BS2000 2.0 kann ONXCONS auch ohne zuvor eröffnete Konsolconnection benutzt werden. Allerdings ist es dann nicht möglich, Meldungen für offene Fragen zu beantworten (ONXCONS!TSN.xxx).
param Hier ist der Text der an an $CONSOLE zu sendenden Eingabe anzugeben.
Beginnt param mit einem Schrägstrich '/', so werden die Eingaben als Consolkommandos interpretiert. Beginnt param nicht mit einem Schrägstrich, so handelt es sich bei den Eingaben um die Beantwortung offener Anfragen. Die Strings !TSN, !USER-ID, !STATION und !PRONAME können in der Params-Angabe als Platzhalter für die TSN, User-ID, den Stations- und Prozessornamen der mit X angekreuzten Tasks verwendet werden.
Beispiel:
ONXCONS/MESS TSN=!TSN,BITTE SOFORT BEENDEN
List Repeat Jobs
ONXLRJ [datei] [,REM] [,IFN]
Es werden die Jobdaten der mit X angekreuzten Type 1 Jobs (DO/WT/CALENDAR) in eine Datei ausgegeben. Diese Datei läßt sich als Basis einer Prozedur zum Wiederaufsetzen der Repeat Jobs nach einem Systemabsturz verwenden.
Bei Repeat Jobs, die aus einer PLAM-Bibliothek gestartet wurden, wird als Jobname der Name der von BS2000 erzeugten internen Enter-Datei angezeigt.
datei Name der Datei, in der die Daten der Jobs aufgelistet werden.
Standard: TAS.RJOBLIST
REM Die generierten Enter-Kommandos werden als Kommentare (REMARK-Anweisungen) ausgegeben. Dieser Parameter dient der Kompatibilität zu früheren Versionen des LRJ-Kommandos.
Standard: Im generierten ENTER-Kommando werden nicht mit REMARK-Anweisungen gekennzeichnet.
IFN Internal Filename. Bei Repeat Jobs, die aus einer PLAM-Bibliothek gestartet wurden, wird als Jobname der Name der von BS2000 erzeugten internen Enter-Datei verwendet. Dieser Parameter dient der Kompatibilität zu früheren Versionen des LRJ-Kommandos.
Standard: Im generierten ENTER-Kommando wird der Name des Bibliothekselements eingetragen, so wie er vom Benutzer angegeben wurde.
Hinweis:
In Systemen mit aktivierter Passwort-Verschlüsselung (CLASS2OP ENCRYPT=C'Y') werden die ENTER-JOB Kommandos mit PASS= "Crypted xxx" erzeugt. Der Benutzer muss für das ordnungsgemäße Wiederaufsetzen der Aufträge das aktuell gültige Logon-Passwort manuell integrieren.
Zum Thema 'Repeat Jobs' sei auch auf das Kommando LRJ hingewiesen. Siehe hierzu Seite .
Überwachung für Tasks ein-/ausschalten
ONXWATCH Für die angekreuzten Tasks wird der Überwachungsindikator auf aktiv/nicht aktiv gesetzt. Der Überwachungsindikator eines Tasks ist für die User Option WATCH und das Kommando SYSWATCH relevant. Über die User Option WATCH können alle Tasks mit gesetztem Überwachungsindikator ausgewählt werden. Der Überwachungsindikator ist automatisch gesetzt, falls der Task mit JOB-PAR='TAS' im Enter-/Logon-Kommando gestartet wurde.
Einträge der Taskliste an Console ausgeben
ONXTYPE [<r] [(mn)] [name]
Die mit X angekreuzten bzw. bei ON&TYPE alle Einträge der Taskliste werden per TYPE-Makro an der Konsole ausgegeben. Damit kann eine Benachrichtigung des Operating über bestimmte Tasks erreicht werden.
Standardmäßig werden die Ausgaben an allen Konsolen angezeigt. Über Zusatzparameter ist es möglich, die Ausgaben selektiv an einen Routing-Code oder an eine bestimmte Konsole zu senden.
<r Die Ausgaben werden an den Routing-Code r (ein Buchstabe) gesendet.
(mn) Die Ausgaben werden ausschließlich an die Hardware-Konsole mit der Mnemonic mn gesendet.
name Die Ausgaben werden ausschließlich an die logische Konsole (DCAM-Applikation) mit dem angegebenen Berechtigungsnamen gesendet.
Hinweis:
Die Variable Action ONX/ON&TYPE ist nur in der Taskliste und nicht in anderen, mit speziellen Kommandos erzeugten Listen wie z.B. FEP, APPL usw. zulässig. Um auch solche Listen an Konsole auszugeben, kann das Kommando EXPC (siehe Seite ) verwendet werden.