Aufruf des Programms EDTW
Startup-Prozeduren
Beim Starten des EDTW werden die Standard-Prozeduren EDTINIT und EDTCMD automatisch ausgeführt. Die Prozedurdateien müssen sich im Ladeverzeichnis und/oder im APPDATA-Verzeichnis befinden.
Die Prozeduren werden in folgender Reihenfolge ausgeführt:
Kommandodatei: EDTINITCMD im Ladeverzeichnis
Kommandodatei: EDTINITCMD im APPDATA-Verzeichnis
Input-Datei: EDTINIT im Ladeverzeichnis
Input-Datei: EDTINIT im APPDATA-Verzeichnis
beim Programmstart angegebene -c file
beim Programmstart angegebene -i file
In der Kommandodatei sind nur EDT-Kommandos ohne das Zeichen '@' erlaubt. In der Input-Datei können EDT-Kommandos, Prozedur-Kommandos und Daten enthalten sein. EDT-Kommandos müssen hier mit dem Zeichen '@' beginnen.
Aufruf vom Explorer aus
Falls Sie sich in der Dateienliste des Windows-Explorers befinden, können Sie Dateien einlesen oder drucken:
Einlesen von Dateien:
a) Doppelklick auf den Dateinamen. Voraussetzung ist, dass Sie eine bestimmte Dateinamen-Extension (Dateityp) dem EDT zugeordnet haben. Falls Sie auch Dateien in Pfaden mit Leerstellen (z.B. "Eigene Dateien") einlesen wollen, ist zu beachten, dass die Angabe %1 in Anführungszeichen eingetragen wird ("%1").
Die Dateitypen müssen im Programm Explorer Menü Ansicht Optionen wie folgt definiert werden:
ohne DDE:
Feld Anwendung für diesen Vorgang:
c:\programme\opg\edtw\edtw.exe "%1"
mit DDE:
Feld Anwendung für diesen Vorgang:
c:\programme\opg\edtw\edtw.exe /dde
Feld DDE-Nachricht:
Vorgang open: [open("%1")]
Vorgang print: [print("%1")]
Vorgang printto: [printto("%1","%2","%3","%4")]
Der Dateityp EDT.Dokument mit der Endung "edt" wird bei der Installation automatisch erzeugt. Hier werden ebenfalls die o. a. Einträge verwendet. Dieser Dateityp enthält zusätzlich den Vorgang Start, der das Starten von EDT-Prozeduren regelt.
b) Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Datei und wählen Sie die Option "Öffnen mit ..." aus. Im folgenden Dialog kann das Programm EDT ausgewählt werden. Wenn Sie in diesem Fall die Option "Dateien dieses Typs immer mit diesem Programm öffnen" wählen und für den Dateityp einen Namen vergeben, wird in der Registry ein Dateityp erzeugt (Variante ohne DDE), den Sie dann entsprechend anpassen können.
c) Klicken Sie auf die Datei und ziehen Sie die Datei in das EDT-Fenster. Falls das EDT-Fenster nicht sichtbar ist, ziehen Sie zuerst die Datei auf das Icon in der Taskleiste. Daraufhin wird das EDT-Fenster angezeigt und Sie können die Datei in das EDT-Fenster ziehen.
d) Doppelklick auf Dateien mit der Erweiterung edt, die EDT-Prozeduren enthalten. In diesem Fall wird der EDTW mit der Option –i%1 gestartet, d.h. die ausgewählte Datei wird als EDT-Prozedur gestartet. Der Dateityp wird bei der Installation erzeugt.
Drucken von Dateien mit den Aufbereitungsfunktionen des EDTW (Menü Optionen / Einstellungen / Drucken):
a) Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Datei und wählen Sie die Option "Drucken" aus. Voraussetzung ist, dass Sie in dem entsprechenden Dateityp den Vorgang print, wie oben beschrieben, definiert haben.
b) Klicken Sie auf die Datei und ziehen Sie die Datei auf ein Druckersymbol auf Ihrem Desktop oder in einem Verzeichnis. Voraussetzung ist, dass Sie in dem entsprechenden Dateityp den Vorgang printto, wie oben beschrieben, definiert haben.
Aufruf über Programm FServer:
Mit dem BS2000-Kommando EDTW, als Teil des Softwareprodukts OPGCOM (Download: ftp://ftp1.opg.de/opgcom/Manopgcom.EXE), können Dateien vom BS2000 zu einem Windows-PC übertragen und in den EDT für Windows eingelesen werden. Die Daten werden im EBCDIC-Code zur Verfügung gestellt und können mit dem Kommando WRITE wieder ins BS2000 zurück übertragen werden. Das Windows-Programm FServer muss geladen sein (Download: http://www.opg.de/download/opgcom/setupfserver.exe).
Die Datenübertragung kann auch über den Actioncode EDTW des Programms CFS gestartet werden.
Weitere Informationen siehe Kommando WRITE
Aufruf über den Browser für vom URLServer gesendete Dateien:
Mit dem BS2000-Programm URLServer, als Teil des Softwareprodukts OPGCOM (Download: http://www.opg.de/produkte/frames/opgcom.pdf), können für den Browser BS2000-Dateien zur Verfügung gestellt werden, für die ein Update mit dem EDTW zulässig ist. Nach dem Download durch den Browser werden die Daten aufgrund der Verknüpfung der Dateitypen in den EDT für Windows eingelesen. Die Daten werden im EBCDIC-Code zur Verfügung gestellt und können mit dem Kommando WRITE wieder ins BS2000 zurück übertragen werden.
Weitere Informationen siehe Kommando WRITE
Aufruf durch Doppelklick auf das EDT-Icon oder aus einer Shell
In der Karteikarte "Verknüpfung" (erreichbar mit der rechten Maustaste/Eigenschaften) des EDT-Icons bzw. in der Kommandozeile einer Shell (DOS-Box) oder in einem Shell-Script können folgende Parameter angegeben werden:
EDTW.EXE [ datei datei ...| -STDIN ] [ -cmdfile] [-e] [-l] [ -p inifile]
[-m [edt-group] ] [-LEng|-LDeu] [-i procfile [par1 .... parn]]
Beim Aufruf des Programms können Sie bis zu 32 Dateien angeben, die dann in die Arbeitsbereiche 0 bis 31 eingelesen werden. Die Schalter und Dateinamen können in beliebiger Reihenfolge angegeben werden mit Ausnahme des Schalter "-i", der immer als letzter Parameter erscheinen muss.
Zusätzliche Angaben zu einem Schalter, z.B. -r rlen oder -p inifile können durch Blank getrennt oder ohne Zwischenraum angegeben werde, also:
-cfile -r10000 -s16 -pfile -mgroup -Leng -Ldeu -ifile
oder
-c file -r 10000 -s 16 -p file -m group -L eng -L deu -i file
Falls Sie das Programm ohne Parameter aufrufen, wird nach dem Laden das leere Datenfenster des Arbeitsbereichs 0 angezeigt. Sie können dann z.B. eine neue Datei erstellen oder eine zu bearbeitende Datei mit dem Kommando READ einlesen.
datei In einen Arbeitsbereich des EDT wird die angegebene Datei geladen. Sie können bis zu 32 Dateien, durch Leerzeichen getrennt, angegeben werden. Enthält ein Dateinamen Leerzeichen, so ist er in Hochkommas einzuschließen. Es kann auch eine entfernte Datei mit allen notwendigen Parametern angegeben werden, z.B. "host1 r=datei1"
-STDIN Die Daten werden von der Systemdatei STDIN gelesen. Das Einlesen von STDIN ist nur möglich, wenn beim Laden eine STDIN - Datei mittels des Pipe-Zeichens zugewiesen wird. In der Regel wird diese Variante nur bei EDT-Prozeduren zum Einsatz kommen. Das Einlesen der STDIN-Datei kann auch mit dem Kommando READ erfolgen.
-i procfile par1 par2.... parn oder
-i procfile (par1,par2 .... parn)
Prozedurdatei. In der Prozedurdatei können alle EDT-Kommandos einschließlich der Kommandos der Prozedursprache angegeben werden. Die Prozedurdatei wird sofort nach dem Laden des EDT ausgeführt.
Ist kein Pfadname angegeben, wird die Prozedurdatei in folgenden Pfaden gesucht:
1. aktuelles Verzeichnis
2. Installationsverzeichnis von EDTW.EXE
3. alle Pfade der Umgebungsvariablen PATH
Hinter dem Namen der Prozedurdatei können maximal 32 Parameter, jeweils durch Leerzeichen getrennt bzw. in Klammern und durch Kommas getrennt (wie Kommando INPUT), für die Prozedurdatei angegeben werden. Enthält ein Parameter Leerstellen, so ist er in Hochkommas einzuschließen. Die Parameter müssen in der PARAMS-Anweisung (erste Zeile in der Prozedurdatei) definiert werden. Ein Beispiel für eine Prozedurdatei folgt weiter unten.
Enthält der Name der Prozedurdatei oder ein Parameter Leerzeichen, so ist er in Hochkommas einzuschließen (z.B. EDTW.EXE datei1 -i'Eigene Dateien\Test1' par1 par2 'Parameter mit Leerzeichen').
Enthält die Prozedurdatei im Namen die Endung .edt, so kann die Prozedur auch im Explorer mit Doppelklick gestartet werden.
-ccmdfile Stapeldatei mit gültigen EDT-Kommandos, die nach dem Aufruf von EDT ausgeführt wird. Bevor die Kommandos ausgeführt werden, werden ev. angegebene Dateien eingelesen, dann wird ein neuer Arbeitsbereich erzeugt. Gegebenenfalls muß mit dem Kommando 0 bis 32 der zutreffende Arbeitsbereich aktiviert werden. Werden in der Kommandozeile Dateinamen angegeben, werden diese Dateien vor der Verarbeitung eingelesen. Kommandos der Prozedursprache sind hier nicht zulässig; diese können nur in Input- oder Prozedurdateien angegeben werden (siehe Schalter -i bzw. Kommando INPUT).
Erscheint im Laufe der Abarbeitung der Kommandos ein Fenster mit einer Rückfrage, müssen Sie diese mit einer gültigen Eingabe beantworten. Ein Beispiel für eine Kommandodatei folgt weiter unten.
Dieser Prozedurmodus wird nur noch aus Kompatibilitätsgründen unterstützt. Es sollte statt dessen der Schalter -i verwendet werden.
-e Beim Starten des EDT wird kein leeres Datenfenster erzeugt.
-l Beim Starten des EDT wird das Lizenzfenster nicht ausgegeben.
-LEng|-LDeu Das Programm kann wahlweise in englischer oder deutscher Sprache (Menüs, Dialogboxen, Meldungen usw.) gestartet werden. Fehlt dieser Parameter, wird beim ersten Start die Sprache von der Windows-Einstellung übernommen und in der Datei EDTW.INI gespeichert. Bei den folgenden Aufrufen wird die Einstellung der INI-Datei verwendet, die über das Menü Optionen/Verschiedene Optionen geändert werden kann.
-p inifile Alle Optionen, die mit den Kommandos der Menüzeile eingestellt werden können, werden in der Datei EDTW.INI im persönlichen Datenverzeichnis %APPDATA%\OPG gespeichert. Mit diesem Schalter kann eine andere INI-Datei zugewiesen werden. Wird eine nicht vorhandene Datei angegeben, so wird die INI-Datei beim Beenden des EDT erzeugt.
Insgesamt können max. 3 INI-Dateien in folgenden Prioritäten verarbeitet werden:
1. Datei (beliebiger Name), die mit dem Schalter -p zugewiesen ist.
2. EDTW.INI im persönlichen Datenverzeichnis %APPDATA%\OPG, bzw. falls die Variable APPDATA nicht vorhanden ist, im Windows-Systemverzeichnis C:\WINDOWS oder C:\WINNT (wird automatisch verwendet, falls vorhanden)
3. EDTW.INI auf dem Ladeverzeichnis (wird automatisch verwendet, falls vorhanden).
Die INI-Dateien werden pro Option in der o. g. Reihenfolge durchsucht. Sind die gleichen Parameter in mehreren INI-Dateien enthalten, gelten die Parameter aus der zuerst gelesenen Datei, d.h. die INI-Datei, die mit dem Schalter -p zugewiesen wurde, hat Vorrang vor der EDTW.INI aus dem APPDATA-Verzeichnis und die EDTW.INI auf dem APPDATA-Verzeichnis hat Vorrang vor der EDTW.INI auf dem Ladeverzeichnis. Dieser Mechanismus gilt nicht für die Filetransfer-Profile. Auch Filetransfer-Profile mit dem gleichen Namen in mehreren INI-Dateien können verarbeitet werden, weil in der Auswahlbox des Menüs Extras/Filetransfer zusätzlich der Name der INI-Datei für die Identifizierung des Filetransfer-Profils verwendet wird.
Falls die Einstellung "Optionen beim Programm-Ende sichern" aktiv ist, werden beim Beenden des EDT alle Einstellungen in die EDTW.INI des APPDATA-Verzeichnisses bzw. falls vorhanden in die EDTW.INI, die mit dem Schalter -p zugewiesen wurde, gespeichert. Ist nur die EDTW.INI im Ladeverzeichnis vorhanden, wird eine neue EDTW.INI im APPDATA-Verzeichnis erzeugt.
-m [edt-group] Mehrere Aufrufe des EDT in einem gemeinsamen Fenster verarbeiten
Das Programm EDT wird nur einmal bzw. pro EDT-Gruppe nur einmal geladen. Wird beim zweiten oder weiteren Aufruf ein Dateiname angegeben, so wird diese Datei in den nächsten freien Arbeitsbereich des bereits geladenen EDT eingelesen. Durch die wahlweise Angabe einer EDT-Gruppe kann z.B. ein EDT für alle Sourcen und ein zweiter EDT für alle Testdateien benutzt werden. Als edt-group kann ein 1-16 Stellen langer alphanumerischer Wert angegeben werden.
Erfolgt der Aufruf des EDT ohne die Option -m, sei es von der Shell aus, über einen Doppelklick auf das EDT-Icon oder vom Explorer, wird das Programm immer neu geladen.
Aufruf des EDT aus einer BAT-Datei mit dem Kommando START
Es ist zu beachten, dass nach dem Start eines Windows-Programms sofort der nächste Befehl der BAT-Datei ausgeführt wird. Wenn dies vermieden werden soll, so sollte das DOS-Kommando START mit dem Parameter /WAIT verwendet werden. Der Parameter /MIN bewirkt, dass das Programm EDT nur mit einem minimierten Icon gestartet wird.
Beispiel:
start /wait /min c:\programme\opg\edtw\edtw.exe dat1 -iproc.dat
Beispiele:
edtw test.dat -iproc.edt 95.01.01 10:00 'Prozedur beendet'
Die Datei test.dat wird in den Arbeitsbereich 0 des EDT eingelesen. Sofort danach werden die in der Datei proc.dat stehenden Anweisungen ausgeführt. Die Parameter "95.01.01" "10:00" und "Prozedur beendet" werden als &date, &time und &t an die Prozedur übergeben.
Inhalt der Datei test.dat:
99.01.01 22:00
90.03.20 09:00
94.10.12 11:00
Inhalt der Datei proc.edt:
@params &date,&time,&t  Definition Parameter
@proc1                  Zu Arbeitsbereich 1 wechseln
@@if !:1-8: < '&date' goto del Zeileninhalt kleiner als 95.01.01 ?
@@if !:10-15: < '&time' goto del Zeileninhalt kleiner als 10:00 ?
@@goto end              unbedingter Sprung zu Sprungziel end
@@:del                  Sprungziel del
@@del !                 aktuelle Zeile löschen
@@:end                  Sprungziel end
@end                    Zu Arbeitsbereich 0 wechseln
@do1,!=%,$,1            Aufruf Prozedur in Arbeitsbereich 1
@w o                    Datei zurückschreiben ohne Rückfrage
@msgbox '&t'            Message-Box ausgeben.
@h                      EDT wird beendet (ohne @h würde in den
                        Dialogmodus umgeschaltet)
edtw test.dat -ckommando.txt
Die Datei test.dat wird in den Arbeitsbereich 0 des EDT eingelesen. Danach wird ein neuer Arbeitsbereich erzeugt und die in der Datei kommando.txt stehenden Anweisungen ausgeführt.
Inhalt der Datei kommando.txt:
0                      Umschalten auf Arbeitsbereich 0
on&ca'112465't'992465' Zeichenfolgen '112465' durch '992465' ersetzen
on&:1-1:f'A'd          Zeilen löschen, die in Spalte 1 'A' enthalten
on&f'neu:'copyto(1)    Zeilen mit String 'neu' in Arbeitsbereich 1 kopieren
1                      Zu Arbeitsbereich 1 wechseln
write'daten.neu'o      Arbeitsbereichs 1 in die Datei daten.neu schreiben
0                      Zu Arbeitsbereich 0 wechseln
write o                Arbeitsbereich 0 in Datei test.dat schreiben (Overwrite)
halt                   EDT beenden