Auswahl aller geöffneten Dateien im System (OPEN)
OPEN Diese User Option zeigt alle Dateien im System, die zum aktuellen Zeitpunkt in einem beliebigen Modus eröffnet sind, sowie die nicht eröffneten, jedoch mit einem Linknamen verknüpften Dateien. Die Selektion erstreckt sich über die Task-File-Tables aller TSN's. Die User Option ist nur unter TSOS aufrufbar und benutzt den SVC 79. Die User Option OPEN kann in eingeschränktem Umfang auch für Nicht-TSOS Benutzer bereitgestellt werden, falls der Systemverwalter unter TSOS einen CFS-Holdertask startet (/ENTER CFS.S.LMSLIB(CFSHT) ). Für weitere Informationen siehe Seite A1-.
Aufgrund einer zusätzlichen Option wird neben der TSN und dem Open-Modus die Anzahl der in einem vorgegebenen Zeitintervall verbrauchten IO's für jede Datei angezeigt.
Selektionsparameter:  [S,] [I|O|RL|E|N|PR|PL|SEC[EX]|ALL] [,TSN=tsn| (tsn1, tsn2,...)] [,USER= user-id] [,POOL=isam-pool] [,LINK [=link]] [,D-IO[S]|A-IO[S] [><=x] [,INT= sec] [, RW] ]
S neben Benutzertasks werden auch die von Systemtasks eröffneten Dateien berücksichtigt. Die S-Option alleine ist gleichbedeutend mit IOEN,S. Durch OPEN S werden somit alle aktiven und inaktiven TFT-Einträge angezeigt.
I alle mit Input eröffneten Dateien
O alle mit Output, Outin, Inout, Update, Extend eröffneten Dateien
RL wie O, es werden jedoch nur die mit SHARUPD=YES eröffneten ISAM-Dateien ausgewählt, für die eine Satz- oder Blocksperre besteht. In der Spalte Open-Modus wird dies mit #IO angezeigt zusammen mit der entsprechenden TSN.
E alle mit Exec eröffneten Dateien (geladene Programme, SDF-SyntaxDateien)
N alle mit File zugewiesenen, jedoch noch nicht bzw. nicht mehr eröffneten Dateien (inaktive TFT-Einträge)
PR alle durch ein Print-Kommando gesperrten Dateien (Open-Typ PR),
alle durch ein TRANSFER-FILE gesperrten Dateien (Open-Typ FT),
alle durch einen System-Lock gesperrten Dateien (open-Typ SY).
PL alle geöffneten PLAM-Bibliotheken, sowie die Namen der darin geöffneten Elemente. Zusätzlich werden auch TSN und Open-Modus (I/O/U/E) angezeigt.
Der Action-Code D (Display) auf geöffnete PLAM-Elemente ist nicht möglich.
SEC alle mit einem Secure-Kommando shareable oder exclusiv reservierten Dateien
SECEX alle mit einem SECURE-Kommando exclusiv reservierten Dateien
SECEX ist eine Teilmenge von SEC (s.o.)
ALL Abkürzung für IOPRPLSEC, falls der Parameter TSN= nicht angegeben wurde.
Abkürzung für IOENPRPLSEC, falls der Parameter TSN= angegeben wurde.
Standard:
IOPRSEC, falls der Parameter TSN= nicht angegeben wurde.
IOENPRSEC, falls der Parameter TSN= angegeben wurde.
Die Selektionsbedingungen I O E N PR PL SEC[EX] ALL dürfen in beliebigen Kombinationen angegeben werden (z.B. IO, OIE, IOENSEC, ALLE).
TSN=tsn|(tsn1,tsn2,...)
Anzeige aller TFT-Einträge zu der angegebenen TSN bzw. zu der Liste der TSNs. Für tsn kann auch die Bezeichnung einer Systemtask angegeben werden. Beispiel: TSN=CLOG.
USER=user-id
Die Angabe einer Benutzerkennung (z.B. TSOS) bewirkt, daß nur diejenigen Tasks für die Auswahl berücksichtigt werden, die unter der angegebenen User-Id angeloggt sind.
POOL=isam-pool
Durch Angabe eines Pool-Namens werden alle NK-ISAM Dateien ausgewählt, die an diesem Pool angeschlossen sind.
LINK Es werden die zum Eröffnen der Dateien verwendeten Linknamen angezeigt. Standard: Es werden keine Linknamen ausgegeben.
link Es werden nur die mit dem angegebenen Linknamen eröffneten Dateien selektiert. Beispiel: LINK=ECERDLOD selektiert alle geladenen Programme.
D-IO [><=x]
Delta IO. In der AGE-Spalte der Dateienliste wird die Anzahl der IO's angezeigt, die in einem bestimmten Zeitintervall (Standard=30 Sekunden) für jede einzelne Datei angefallen sind. Im Unterschied zu der Option D-IOS (siehe unten) werden Dateien, die von mehreren Tasks eröffnet sind, in der Liste mehrfach aufgeführt zusammen mit der entsprechenden TSN und der Anzahl der IO's. Durch ><=x werden alle Dateien ausgewählt, die mehr als, weniger als oder genau x IO's verbraucht haben. Beispiel: OPENS D-IO>0
D-IOS [><=x]
Delta IO Summe. In der AGE-Spalte der Dateienliste wird die Anzahl der IO's angezeigt, die in einem bestimmten Zeitintervall (Standard=30 Sekunden) für jede einzelne Datei angefallen sind. Für Dateien, die von mehreren Tasks eröffnet sind, wird der Summenwert der IO's über alle Tasks ausgegeben. In der Spalte TSN wird dann '****' eingetragen, da sich die Anzahl der IO's nicht auf eine Task bezieht. Durch ><=x werden alle Dateien ausgewählt, die mehr als, weniger als oder genau x IO's verbraucht haben.
Beispiel:
User-Option: OPENS,D-IOS>0 und Sort-Option: AGE,D
Die eröffneten Dateien werden nach der Anzahl der verbrauchten IO's absteigend sortiert.
INT=sec
Länge des Zeitintervalls für D-IO in Sekunden. Standard: INT=30.
Um die IO-Werte ausgeben zu können, wird CFS für die angegebene Anzahl von Sekunden in einen Wartezustand versetzt.
RW In den beiden ersten Anzeigespalten der Dateienliste wird für jede Datei anstelle von LASTP und TYP die Anzahl der verbrauchten Read-/Write-IO's angezeigt.
Ohne Angabe von Selektionsbedingungen werden alle im Input- oder Output-Modus eröffneten Dateien angezeigt. Nicht ausgegeben werden Dateien, die
- von Systemtasks eröffnet sind
- im EXEC-Modus eröffnet sind (geladene Programme, SDF-Syntaxdateien)
- Dateien, die mit einem File-Kommando zugewiesen, jedoch nicht eröffnet sind
A-IO [><=x]
Accumulated IO. In der AGE-Spalte der Dateienliste wird die Anzahl der IO's angezeigt, die seit dem Eröffnen der Datei durch die entsprechende TSN angefallen sind. Im Unterschied zu der Option A-IOS (siehe unten) werden Dateien, die von mehreren Tasks eröffnet sind, in der Liste mehrfach aufgeführt. Durch ><=x werden alle Dateien ausgewählt, die mehr als, weniger als oder genau x IO's verbraucht haben. Beispiel: OPENS A-IO>100
Die Option A-IO und A-IOS (siehe unten) steht erst ab BS2000 V3.0 zur Verfügung.
A-IOS [><=x]
Accumulated IO Summe. In der AGE-Spalte der Dateienliste wird die Anzahl der IO's angezeigt, die seit dem Eröffnen der Datei durch die entsprechende TSN angefallen sind. Für Dateien, die von mehreren Tasks eröffnet sind, wird der Summenwert der IO's über alle Tasks ausgegeben. In der Spalte TSN wird dann '****' eingetragen, da sich die Anzahl der IO's nicht auf eine Task bezieht. Durch ><=x werden alle Dateien ausgewählt, die mehr als, weniger als oder genau x IO's verbraucht haben.
Ausgaben der User Option OPEN:
In der Spalte User Option der Dateienliste wird die TSN des Prozeßes angezeigt, der die Datei eröffnet bzw. der ein File-Kommando für die Datei abgesetzt hat.
Die Angabe *REM in der TSN-Spalte besagt, daß die Datei von einem anderen Rechner eröffnet wurde. Der eigene Host muß hierbei die Rolle des Masters für den Shared Pubset erfüllen.
Neben der TSN wird der Modus angezeigt, in dem die Datei eröffnet ist:
I Input
O Output
IO Inout
OI Outin
U Update
E Extend
EX Exec
R Reverse
_ Inaktiver TFT-Eintrag. Datei ist gegenwärtig nicht eröffnet
S Datei ist mit einem Secure-Kommando shareable reserviert
SE Datei ist mit einem Secure-Kommando exclusiv reserviert
PR Datei wird mit PRINT ...,LOCK=YES ausgedruckt
Ein Stern vor dem Open-Modus besagt, daß die Datei mit SHARUPD=YES eröffnet ist.
Das Zeichen (#) vor dem Open-Modus IO besagt: Die Datei ist mit SHARUPD=YES eröffnet und von der links stehenden TSN wird eine Satz-/Blocksperre gehalten.
Bei geöffneten NK-ISAM Dateien wird in der ersten Spalte der Dateienliste (LASTP) der Name des verwendeten ISAM-Pools angezeigt.
Hinweise:
Falls keine SORT OPTION angegeben wurde, werden die durch die User Option OPEN selektierten Dateien in der Reihenfolge der erzeugenden TSNs und hierbei in der Reihenfolge der abgesetzten FILE-Kommandos aufgelistet. Eine Datei kann mehrmals in der Liste vorkommen, falls sie von verschiedenen Tasks eröffnet wird.
Die Auswahl von Dateien über die User Option OPEN kann mit allen anderen Bedingungen, insbesondere mit der Auswahl über FILENAME-SELECT kombiniert werden. Sollen z.B. alle TSNs gesucht werden, unter denen eine bestimmte Datei eröffnet wurde, so ist im Feld FILENAME-SELECT der vollqualifizierte Dateiname und der Parameter ,Q anzugeben.
Nach der Selektion von Dateien mit der User Option OPEN kann in der Dateienliste mit dem Action-Code S ein Status Kommando der ausgewiesenen TSN angefordert werden.
USER OPTION : OPEN darf nicht zusammen mit USER-ID : (JOIN) angegeben werden.
IO-Auswertung mit der Option D-IO: Während der Dauer der Auswertung kann das Programm KDCMON nicht verwendet werden. Umgekehrt kann während einer KDCMON-Messung die Option D-IO nicht verwendet werden. Eine D-IO Auswertung kann auch nicht von mehreren Benutzern gleichzeitig aufgerufen werden. In diesem Fall wird die Meldung "KDCMON active" ausgegeben. Sollte diese Meldung ausgegeben werden, wobei das Programm KDCMON aber nachweislich nicht geladen ist, so kann die Lock-Situation beseitigt werden, indem anstelle von D-IO, die Option X-IO verwendet wird.
Eine mit D-IO erzeugte Dateienliste kann mit dem CFS-Kommando SORT D-IO,D oder SORT AGE,D nach der Anzahl der verbrauchten IO's absteigend sortiert werden. Die gleiche Sortierung kann auch über das Feld SORT OPTION der Selektionsmaske erreicht werden. Hier ist als Sortierkriterium AGE,D anzugeben.
Zur kontinuierlichen Verfolgung des IO-Verhaltens einer bestimmten Datei oder einer Task kann die Prozedur FILEIO in der CFS.USERLIB.BEISPIEL aufgerufen werden (DO $user-id.CFS.USERLIB.BEISPIEL(FILEIO),? ).
Geöffnete SYSOUT-/SYSLST-Dateien, die in einem Element einer PLAM-Bibliothek abgelegt werden, konnten bisher von der User Option OPEN nicht erfaßt werden.
Ab SYSFILE V13.0A (BS2000 4.0) steht das Kommando MODIFY-SYSFILE-OPTIONS LIBRARY-OUTPUT-COPY=YES zur Verfügung. Damit wird der Inhalt eines Sysfile PLAM-Elements zusätzlich in eine temporäre Datei auf Platte geschrieben. Zum Zeitpunkt, wo das PLAM-Element geschlossen wird, wird auch die temporäre Sysfile-Datei gelöscht. Die temporäre Sysfile-Datei wird von der User Option OPEN angezeigt. Der Inhalt der Datei kann mit dem Action-Code D sichtbar gemacht werden.
Die User Option OPEN kann auch von Normalbenutzern unter Kennungen ungleich TSOS angewendet werden. Die Anzeige erstreckt sich hierbei jedoch nur die offenen Dateien der eigenen Benutzerkennung. Der Inhalt schreibend geöffneter SAM-/PAM-Dateien kann mit dem Action-Code D (Display) sichtbar gemacht werden. Damit diese Möglichkeiten genutzt werden können, muß der Systemverwalter unter TSOS einen CFS-Holdertask starten: /ENTER $CFS.CFS.S.LMSLIB(CFSHT). Näheres hierzu in der Inline-Beschreibung der Enter-Datei.
Beispiele:
OPEN TSN=9011
Alle zum Zeitpunkt der Selektion existierenden TFT-Einträge der TSN 9011.
OPEN TSN=9011,D-IO>0,INT=60
Alle Dateien der TSN 9011, die in den letzten 60 Sekunden IO's verbraucht haben. In der Spalte D-IO der Dateienliste wird die Anzahl der IO's angezeigt. Vor Ausgabe der Dateienliste wird CFS für 60 Sekunden in einen Wartezustand versetzt.
OPEN O
Alle zum Zeitpunkt der Selektion eröffneten Ausgabedateien.
OPEN PR
Alle durch ein Print-Kommando mit Parameter LOCK=YES gesperrten Dateien.
OPEN SEC
Alle mit einem Secure-Kommando angeforderten oder exklusiv belegten Dateien.
OPEN TSN=M,LINK
Alle von der Systemtask mit TSN M eröffneten Dateien zusammen mit den zugehörigen Linknamen.
OPENS,TSN=CLOG
Es wird die aktive Conslog-Datei ausgegeben. Um den Inhalt der Datei anzuschauen, ist In der Action-Spalte der Action-Code 'D' einzutragen.
OPEN IOEN,LINK=CFSCMD
Alle aktiven bzw. nicht aktiven TFT-Einträge mit dem Linknamen CFSCMD.
OPEN USER=S43
Alle eröffneten Dateien von Tasks, die unter S43 angeloggt sind.
OPEN POOL=$TASK01
Alle eröffneten NK-ISAM Dateien, die an dem Pool $TASK01 angeschlossen sind.