12.  File-Transfer mit openFT/RDAC
CFS unterstützt die File-Transfer Produkte openFT und RDAC. Es können damit auf einfache Weise Dateien und PLAM-Bibliothekselemente (nur mit openFT) zwischen verschiedenen Host-Rechnern bzw. zwischen Host-Rechner und PC-Systemen (MS-DOS, SINIX) ausgetauscht werden. Mit RDAC können auch Dateien auf Stationsdruckern ausgegeben werden. Das Kommando RDAC ist auch dann anwendbar, wenn anstelle von RDAC das Produkt FTOS eingesetzt wird.
Der File-Transfer wird angeboten als Variable Action ONXFT ... / ONXRDAC ..., als Kommando FT/ RDAC und als Action-Code FT/RD. Bei der Definition der Variablen Action/des Kommandos FT/RDAC können die zum File-Transfer notwendigen Angaben wie z.B. Name des Ziel-Rechners, Benutzerkennung, Abrechnungsnummer und Logon-Passwort als Stellungsparameter angegeben werden. Wurden keine oder nicht alle benötigten Parameter angegeben, so wird vom FT-Modul automatisch eine sog. FT-Maske ausgegeben. In dieser können die fehlenden FT-Parameter ergänzt werden.
Die FT-Parameter werden gespeichert und stehen ab diesem Zeitpunkt für alle weiteren FT-Anforderungen als Standardwerte zur Verfügung.
Bei der ersten Angabe der Action-Codes FT/RD wird die FT-Maske ausgegeben, sofern die Standardwerte nicht bereits durch ein früheres Kommando FT/RDAC bzw. durch eine Variable Action ONXFT/ ONXRDAC gesetzt wurden. Für alle folgenden FT-/RD-Action-Codes werden die in der FT-Maske eingetragenen Werte verwendet. Mit den Action-Codes FTM/RDM kann die FT-Maske jederzeit wieder angefordert werden. Mit dem Action-Code FTR ist ein Umbenennen der Datei bzw. des Bibliothekselements im Zielsystem möglich.
File Transfer mit openFT

Durch Klicken mit der Maus erhalten Sie eine Beschreibung zum gewünschten Feld.
Für eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Felder der FT-Maske und der entsprechenden Eingabemöglichkeiten wird auf das Kommando FT Seite 7- verwiesen.
Wird die FT-Maske aufgrund der Variablen Action ONXFT bzw. aufgrund des Action-Codes FT ausgegeben, so werden die Felder 'Filename to be transferred', 'Filename in Target-System' und 'Password for remote File' nicht angezeigt. Ausnahme: Es sind PLAM-Bibliothekselemente zu übertragen. In diesem Fall sind die Felder 'Libname in Target System' und 'Password for Remote File' am Bildschirm sichtbar. Als Vorbelegung ist hier der Name der Ursprungsbibliothek eingetragen. Falls diese Standardbelegung nicht verändert wird, so werden die Bibliothekselemente im Zielsystem in einer PLAM-Bibliothek gleichen Namens abgelegt.
Die Felder 'Password for Remote File' und 'Remote User-ID Password' sind in der FT-Maske aus Gründen des Datenschutzes dunkel gesteuert.
Werden in der FT-Maske Werte eingetragen, so stehen diese fortan als neue Standardwerte zur Verfügung.
In Batch-Anwendungen von CFS, in denen keine FT-Maske ausgefüllt werden kann, müssen die FT-Parameter als Stellungsparameter im Kommando FT bzw. bei der Definition der Variablen Action angegeben werden. Die Reihenfolge der Stellungsparameter entspricht der Reihenfolge der Maskenfelder.
Beispiel:
ONXFT HOST5,USER2,I2222,,
Der File-Transfer erfolgt zum Rechner HOST5 in die Kennung USER2 mit der Abrechnungsnummer I2222. Diese Kennung hat kein Logon-Passwort. Der entsprechende Parameter wurde daher durch ',,' auf seinen Standardwert gesetzt.
Die explizite Angabe der Parameter jenseits von passw2 kann auch in Batch-Läufen von CFS entfallen. Es werden dann die Standardwerte verwendet.
Job-Report bei Beendigung von File-Transfer Aufträgen aktivieren
JRFT: Das JRFT-Kommando bewirkt, daß alle nachfolgend über CFS gestarteten File-Transfer Aufträge, bei denen in der Maske der Parameter Protocol-Listing : YES gesetzt wurde, mit einer Monitor-Jobvariablen verknüpft werden. Dies hat zur Folge, daß bei Beendigung der FT-Aufträge das Protokoll über den Job-Report von CFS angezeigt wird.
Hinweise:
Die Beendigung von FT-Aufträgen kann mit dem Job-Report System von CFS überwacht werden. Für weitere Informationen zu diesem Thema wird auf die Kommandos JRFT/ NJRFT auf Seite 11- verwiesen.
Zur Selektion aller mit openFT übertragenen Dateien wird auch auf die NSTAT-Option im Feld FILENAME-SELECT der Selektionsmaske hingewiesen.
Beim Versenden von Dateien (TRANSFER-DIRECTION : TO) werden die übertragenen Dateien in der in REMOTE USER-ID angegebenen Kennung im Zielrechner eingerichtet. Ausnahme: Der Benutzer hat in der FT-Maske bei REMOTE USER-ID : TSOS mit der entsprechenden Abrechnungsnummer und Passwort angegeben. In diesem Fall kann der Benutzer die Dateien in jede beliebige Kennung im Zielrechner übertragen durch Voranstellen einer Benutzerkennung vor den Namen der Datei im Remote-System.
Beim Abholen von Dateien (TRANSFER-DIRECTION : FROM) werden die übertragenen Dateien unter der eigenen Kennung eingerichtet. Ausnahme: Der Benutzer arbeitet unter der Kennung TSOS. In diesem Fall können die Dateien in jeder beliebigen Kennung im eigenen Host eingerichtet werden durch Voranstellen einer Benutzerkennung vor den Namen der Datei im lokalen (eigenen) System.
File-Transfer von Jobvariablen
Mit openFT oder RDAC können Jobvariablen nicht auf direkte Weise auf andere Host-Rechner übertragen werden. Falls CFS sowohl auf dem Senderechner, wie auch auf dem Empfangsrechner installiert ist, so ist es damit möglich, Jobvariablen von einem Hostrechner auf einen anderen zu übernehmen.
Folgende Vorgehensweise ist dazu notwendig:
a) Auf dem Senderechner sind die gewünschten Jobvariablen mit der Variablen Action ONXLISTCAT in einer Datei (sog. Listcat-Datei) sicherzustellen. LISTCAT sichert sowohl den Katalogeintrag, als auch die Daten der Jobvariablen.
b) Die so erzeugte Listcat-Datei ist sodann per File-Transfer (openFT/ RDAC) auf den Zielrechner zu transferieren, auf dem die Jobvariablen später benötigt werden.
c) Auf dem Zielrechner ist die übertragene Listcat-Datei durch das Kommando RECAT weiter zu verarbeiten: RECAT datei,CJ.
Mit diesem Kommando werden die Jobvariablen auf dem Zielrechner eingerichtet und mit den ursprünglichen Daten versorgt.
Datenaustausch mit SINIX-Systemen über openFT
Mit FT können Dateien zwischen BS2000 und SINIX-Rechnern ausgetauscht werden.
Variable Action ONXFT:
In der Parameter-Maske für die Variable Action ONXFT sind u.a. folgende Eingaben möglich:
Partner-Name : mx500 BCAM-Name des Sinix-Rechners
Remote User-ID : 'gast'
Remote Account-# :
Remote Password : 'siemens'

Remote-Parameter : *any
Transfer-Direction : TO
TRANSFER-DIRECTION : TO Die zu übertragenden Dateien werden im SINIX-System unter dem User /usr/gast eingerichtet.
TRANSFER-DIRECTION : FROM Es werden die angegebenen Sinix-Dateien von der Kennung /usr/ gast geholt.
Der Benutzer kann bei Remote User-Id auch den vollständigen Pfad angeben, z.B. /usr2/lkz/gast.
TRANSFER-DIRECTION : TO Es werden die Dateinamen im Zielsystem gebildet, indem die ersten 12 Zeichen der Namen der zu übertragenden Dateien an den unter Remote User-ID angegebenen Pfad angehängt werden. Die BS2000-Dateinamen werden in Kleinbuchstaben umgewandelt (Standard).
Wird in der Maske im Feld Remote-Parameter : *any in Kleinbuchstaben angegeben, so werden die BS2000-Dateinamen dem Sinix-System in Kleinbuchstaben übergeben.
Wird in der Maske im Feld Remote-Parameter : *ANY in Großbuchstaben angegeben, so werden die BS2000-Dateinamen dem Sinix-System in Großbuchstaben übergeben.
Kommando FT:
Filename to be transferred : cfs.d.tabelle
Filename in Target-System : '/usr/lkz/gast/tabelle'
Partner-Name : mx500 BCAM-Name des Sinix-Rechners
Remote User-ID : 'lkz'
Remote Account-# :
Remote Password : 'siemens'

Remote-Parameter : *any
Transfer-Direction : TO
Im FT-Kommando kann der Name der einzurichtenden bzw. abzuholenden SINIX-Datei als vollständiger Pfadname angegeben werden (z.B. '/usr/lkz/gast/tabelle'). Der Dateiname wird ohne Veränderung an das SINIX-System weitergereicht. Die zu übertragende Datei kann somit unter jedem beliebigen User eingerichtet werden bzw. von jedem (beliebig tief geschachtelten) User abgeholt werden.
Hier ist ebenfalls die Schreibweise von *ANY im Feld REMOTE PARAMETER zu beachten:
*any   Kleinbuchstaben im Dateinamen werden als solche an das SINIX-System weitergegeben.
*ANY   Kleinbuchstaben im Dateinamen werden dem SINIX als Großbuchstaben übergeben.
Im Feld REMOTE USER-ID ist ein Benutzer anzugeben, der die zu übertragende Datei im Sinix-System anlegen darf (TRANSFER-DIRECTION : TO) bzw. ein User, der die Datei lesen darf (TRANSFER-DIRECTION : FROM).
Die Angaben für Remote User-ID und Remote User-ID Password sind in Hochkommas einzuschließen und werden - unabhängig von der Schreibweise von *any/*ANY - an das SINIX-System so wie in der Maske eingetragen (d.h. im allgemeinen in Kleinbuchstaben) übergeben.
File Transfer mit RDAC



Durch Klicken mit der Maus erhalten Sie eine Beschreibung zum gewünschten Feld.
Für eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Felder der FT-Maske und der entsprechenden Eingabemöglichkeiten wird auf das Kommando RDAC Seite 7- verwiesen.
Wird die RDAC-Maske aufgrund einer var. Action-Anforderung ONXRDAC, bzw. aufgrund des Action-Codes RD ausgegeben, so werden die Felder 'Filename to be transferred', 'Filename in Target-System' und 'Password for remote File' nicht angezeigt.
Die Felder 'Password for Remote File' und 'Remote User-ID Password' sind in der FT-Maske aus Gründen des Datenschutzes dunkel gesteuert.
Werden in der FT-Maske Werte eingetragen, so stehen diese fortan als neue Standardwerte zur Verfügung.
In Batch-Anwendungen von CFS, in denen keine FT-Maske ausgefüllt werden kann, müssen die FT-Parameter als Stellungsparameter im Kommando RDAC bzw. bei der Definition der Variablen Action angegeben werden. Die Reihenfolge der Stellungsparameter entspricht der Reihenfolge der Maskenfelder.
Hinweise:
Das Kommando RDAC ist auch dann anwendbar, wenn anstelle von RDAC das Produkt FTOS eingesetzt wird. Das gleiche gilt auch für die Variable Action ONXRDAC sowie Action-Code RD.
Der Parameter Print ? : YES bewirkt, daß die angegebene Datei auf dem im Maskenfeld 'Partner-Name' spezifizierten Remote-Drucker ausgegeben wird.
Die Felder der FT-Maske: 'Remote User-ID', 'Remote User-ID Account-#' und 'Remote User-ID Password' brauchen bei Ausgaben an einen Remote-Drucker nicht ausgefüllt zu werden.
Bei bestimmten von RDAC bedienten Druckern, insbesondere bei Tischlaserdruckern, kann eine Datei mit unterschiedlichen Layouts gedruckt werden. Die verschiedenen Layouts werden beim Ausdruck über den Form-Parameter ausgewählt.
Bei Angabe von YES im Maskenfeld 'Print ?' wird der Standard Form-Parameter 'STD' verwendet. Die Angabe eines Wertes ungleich YES/NO im Maskenfeld 'Print ?' wird als Form-Parameter interpretiert. In diesem Fall wird automatisch angenommen, daß es sich bei der Ausgabe um einen Druckvorgang handelt (Print = YES).
Bei Angabe von YES | form im Feld "Print ?" können noch zusätzliche Print-Parameter angegeben werden. Erlaubt sind die folgenden Print-Parameter: SPACE=., COPIES=.., HEADER=.., LINES=.. Durch den Action-Code RDS werden Dateien mit SPACE=E am Remote-Drucker ausgegeben.
Datenaustausch mit PC-Systemen (MS-DOS) über RDAC
Mit RDAC/FTOS können Dateien zwischen BS2000 und MS-DOS PC's ausgetauscht werden.
Kommando RDAC:
Filename to be transferred : cfs.d.tabelle
Filename in Target-System : C:~subdir~tabelle
Partner-Name : pcd2
BCAM-Name des PC
Remote User-ID :
Remote Account-# :
Remote Password :
Transfer-Direction : TO
Print ? : NO
Im RDAC-Kommando kann der Name der einzurichtenden bzw. abzuholenden MS-DOS Datei als vollständiger Pfadname incl. Laufwerk angegeben werden. Der Name der MS-DOS Datei ist nicht in Hochkommas einzuschließen. Die zu übertragende Datei kann somit in jedem beliebigen Subdirectory eingerichtet werden bzw. von jedem (beliebig tief geschachtelten) Subdirectory abgeholt werden.
Die Angaben für Remote User-ID, Remote User-ID Account-# und Remote User-ID Password sind bei der Übertragung von Dateien von/nach MS-DOS Rechnern ohne Belang und daher auf Blanks zu löschen.
Versenden von Dateien an mehrere Rechner
1) Auswahl der in Frage kommenden Dateien durch entspr. Eingaben in der Selektionsmaske.
2) ONXFT host1 [,usid,acct-#,passw]
Definition der Variablen Action für den ersten Host-Rechner.
3) Ankreuzen der zu versendenden Dateien mit dem Action-Code X.
4) Nach Ausführung der Variablen Action: Beantwortung der Terminierungsabfrage mit U (Updated List). Die eingetragenen X-Action Codes bleiben in der Dateienliste erhalten.
5) ONXFT host2 [,usid,acct-#,passw]
Definition der Variablen Action für den zweiten Zielrechner. Achtung: Das ONX-Kommando darf nicht mit einer Endemarke abgeschlossen werden, da sonst die in der Dateienliste eingetragenen X-Action Codes gelöscht werden.
6) Ausführung der Variablen Actions mit dem Kommando A starten.
Die Punkte 4 bis 6 können beliebig oft wiederholt werden.
Falls wenige Dateien in einer Dateienliste an verschiedene Rechner zu übertragen sind, so empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:
1) Die erste Datei mit Action-Code FTM markieren (explizite Anforderung der FT-Parameter Maske) und alle übrigen mit FT markieren.
2) In der aufgrund von FTM ausgegebenen Maske werden die Parameterangaben für den ersten Zielrechner, Benutzerkennung usw. eingetragen.
3) Kommando A (Ausführen Actions), falls die Dateienliste mehr als eine Bildschirmseite umfaßt.
4) Terminierungsabfrage mit U oder ENTER beantworten. Anschließend obige Prozedur für den zweiten Zielrechner wiederholen.