REORG Bibliotheken/ZIP-Archive//Dateien reorganisieren
ONXREORG ['str1'=...] [, par]
Die angekreuzten Datenobjekte werden reorganisiert, indem alle Bibliothekselemente /Datensätze in eine neue Bibliothek/Datei übertragen werden.
Durch die Variable Action REORG werden die durch häufiges Löschen und Neuaufnehmen von Elementen entstandenen "Löcher" aus der Bibliothek entfernt. Die Bibliothek wird "gepackt" und beansprucht am Ende weniger Speicherplatz als vor der Reorganisation. Durch die Defragmentierungsmöglichkeit (Parameter DF) kann auch die Anzahl der von der Datei beanspruchten Extents verringert werden.
'str1'= ... Namenstransformationsregeln
'str1'='str2' | 'str1'=DP[n][I] | 'str1'=DS[n][I]
'str1'='str2'
Der Name des reorganisierten Datenobjekts wird gebildet, indem im ursprünglichen Namen die Zeichenfolge 'str1' gesucht und durch 'str2' ersetzt wird. Definitionsgemäß wird der String '_' (Hochkomma Leerzeichen Hochkomma) am Ende und der Nullstring '' am Anfang eines jeden Namens gefunden.
'str1'=DP[n][I]
Delete Prefix: Der Name des reorganisierten Datenobjekts wird gebildet, indem im ursprünglichen Namen die Zeichenfolge 'str1' gesucht und der links davorstehende Namensteil bzw. die n links davorstehenden Stellen gelöscht werden. Aufgrund des Zusatzes I wird auch das Suchitem 'str1' gelöscht.
'str1'=DS[n][I]
Delete Suffix: Der Name des reorganisierten Datenobjekts wird gebildet, indem im ursprünglichen Namen die Zeichenfolge 'str1' gesucht und der nachfolgende Namensteil bzw. die n nachfolgenden Stellen gelöscht werden. Aufgrund des Zusatzes I wird auch das Suchitem 'str1' gelöscht. Näheres siehe Seite 5-.
Enthält der ursprüngliche Name die Zeichenfolge 'str1' nicht, so wird die Variable Action für dieses Datenobjekt nicht ausgeführt.
Fehlt der Operand 'str1'=..., so wird die erzeugte Zwischenbibliothek (Hilfsdatei) auf das ursprüngliche Datenobjekt zurückkopiert. Nicht benötigter Speicherplatz wird freigegeben (/FILE..,SPACE=-9999). Die Hilfsdatei wird anschließend gelöscht.
par [vsn/device] | [:x:] [,smspar] [, PAD=nn] [, NR] [, DF[O] ] [, SPACE=(xxxx,yyy)] [, MODE=CFS|LMS]
vsn/device Die reorganisierte Bibliothek/die zur Reorganisation benötigte Hilfsdatei wird auf der angegebenen Privatplatte eingerichtet.
Hinweis:
Falls sich die Hilfsdatei über mehrere Privatplatten erstrecken soll oder falls sie auf einem anderen speziellen Speichermedium eingerichtet werden soll, so kann dies auf die folgende Weise erreicht werden:
Der Benutzer legt auf den gewünschten Datenträgern eine Datei mit beliebigem Namen (Ausnahme: CFS.REORGFILE) und in ausreichender Größe an. Diese Datei wird CFS durch das Kommando /FILE datei,LINK=CFSREORG bekannt gemacht. In der Folge werden alle Reorganisationen mit dieser Datei als Hilfsdatei durchgeführt. Die Hilfsdatei wird nach Abschluß der Reorganisation nicht gelöscht, wie dies normalerweise der Fall ist. Es wird lediglich ein Kommando /ERASE datei,DATA zum Löschen der Dateninhalte ausgeführt. Der reservierte Speicherplatz bleibt hierdurch bestehen.
:x: Die reorganisierte Bibliothek/die zur Reorganisation benötigte Hilfsdatei wird auf dem angegebenen Public-Volume-Set eingerichtet.
smspar Falls die reorganisierte Bibliothek/die zur Reorganisation benötigte Hilfsdatei auf einem SM-Pubset (System Managed Pubset) angelegt wird, so kann mit diesem Parameter in Abhängigkeit von den Vorgaben des Systemverwalters der Ablageort (Volume-Set) der Datei genauer bestimmt werden.
AVAILABILITY=HIGH
Die Datei soll innerhalb eines SM-Pubsets auf einem Volume-Set abgelegt werden, der erhöhte Ausfallsicherheit besitzt (z.B. durch DRV-gespiegelte Platten).
STORAGE-CL=class
Name einer vom Systemverwalter eingerichteten Storage Klasse. Über die Storage Klasse wird das Volume-Set und damit die Speichereigenschaften der Datei (z.B. Performance Attribute, Availability) festgelegt.
VOLUME-SET=vset
Bestimmt das Volume-Set, auf dem die Datei innerhalb des SM-Pubsets eingerichtet werden soll. Der Systemverwalter kann mit *CONTROL bzw. mit der Angabe einer ein- bis vierstelligen Cat-Id vset (ohne ':') einen Volume-Set explizit angeben.
Der nichtprivilegierte Benutzer kann einen Volume-Set nur dann angeben, wenn ihm der Systemverwalter das Recht der physikalischen Allokierung erteilt hat.
WORK-FILE=YES|NO
Gibt an, ob die Datei eine Arbeitsdatei ist, die von der Systemverwaltung zu einem bestimmten Zeitpunkt gelöscht werden darf. Work-Dateien werden auf einem Volume-Set abgelegt, für das der Systemverwalter die Nutzungsart WORK vorgegeben hat.
PAD=nn Optionaler PAD-Faktor für die reorganisierte Datei. Diese Angabe wird nur bei der Reorganisation von ISAM-Dateien berücksichtigt. PAD=nn kann auch nach :x: bzw. vsn/device angegeben werden (getrennt durch Komma).
Standard: PAD=0
NR No Release of free Space. Zugewiesener, jedoch nicht beschriebener Speicherplatz wird nach Abschluß der Reorganisation nicht freigegeben. Dieser Speicherplatz steht der Datei/Bibliothek für spätere Erweiterungen zur Verfügung.
Standard: Der nicht benötigte Speicherplatz wird freigegeben.
DF[O] Defragment [Only]. Vor dem Zurückkopieren der reorganisierten Hilfsdatei wird der Speicherplatz der Originaldatei mit /ERASE ..., SPACE freigegeben und in der benötigten Größe neu angefordert. Es läßt sich damit in der Regel die Anzahl der Extents der Originaldatei verringern. Die Defragmentierung ist besonders effizient, wenn die Hilfsdatei auf einem anderen Pubset oder auf einer Privatplatte angelegt wurde (ONXREORG :x:,DF).
DFO: Es wird nur die Defragmentierung durchgeführt. "Löcher" in Bibliotheken/ISAM-Dateien werden hierbei nicht freigegeben.
Standard: Defragmentierung ausgeschaltet bei Bibliotheken und ISAM-Dateien. Defragmentierung eingeschaltet bei allen übrigen Dateien.
SPACE= Nach erfolgter Reorganisation wird ein FILE-Kommando mit dem angegebenen SPACE-Parameter ausgeführt. Es kann damit überschüssiger Speicherplatz freigegeben und gleichzeitig die Sekundärzuweisung für die Datei modifiziert werden (z.B. SPACE=(-9999,30) ).
Standard: Der nicht benötigte Speicherplatz wird freigegeben. Die Sekundärzuweisung wird nicht verändert.
MODE=CFS|LMS
Dieser Parameter legt die angewendete Methode der Reorganisation von PLAM-Bibliotheken fest.
MODE=CFS CFS-eigene, gründliche Reorganisation. Hierbei werden alle Elemente in eine neue Bibliothek übertragen. An Ende wird die neu erzeugte Hilfsbibliothek auf die zu reorganisierende Bibliothek zurückkopiert und danach gelöscht. Diese Methode bringt optimale Reorganisationsergebnisse, nimmt aber besonders bei großen Bibliotheken deutlich mehr Zeit in Anspruch als die LMS-Methode (s.u.).
MODE=LMS LMS bietet ab Version 3.0 eine eigenständige Reorganisationsmethode an. Diese arbeitet inplace, d.h. ohne die einzelnen Elemente zu übertragen und am Ende die Bibliothek zu kopieren. Mit dieser Methode wird eine Bibliothek in kürzestmöglicher Zeit reorganisiert. Unter Umständen werden weniger Seiten freigegeben als bei der CFS-Reorganisation. MODE=LMS wird ignoriert, falls die PLAM-Bibliothek mit Hilfe eines Umbenennungsmusters in eine zweite Bibliothek reorganisiert wird.
Standard: MODE=CFS.
Über CFSMAIN kann der Standard aber auch auf MODE=LMS eingestellt werden.
Hinweise:
ONXREORG... reorganisiert auch beliebige SAM-/ISAM-Dateien. Alle Datensätze werden dazu in eine neu angelegte Zwischendatei übertragen.
Die Variante 'str1'=... der Variablen Action REORG hat gegenüber der einfachen Variante (Zurückkopieren auf die Originalbibliothek) den Vorteil, daß die neu erzeugte Bibliothek auch die Anzahl der Extents minimiert wird.
Beim Reorganisieren von PLAM-Bibliotheken wird das System-Datum aller Elemente auf den aktuellen Tag gesetzt. Das User-Datum der Elemente wird beim Reorganisieren nicht verändert.
Beispiele:
ONXREORG ' '='.REO'
Die mit X angekreuzten Bibliotheken werden reorganisiert in neue Bibliotheken, deren Namen am Ende die Zeichenfolge '.REO' enthält.
z.B. CFS.S.LMSLIB --> CFS.S.LMSLIB.REO.
ONXREORG''='REORG.'
Die mit X markierten Bibliotheken werden reorganisiert in neue Bibliotheken, deren Namen die Zeichenfolge 'REORG.' vorangestellt wird.
z.B. CFS.S.LMSLIB --> REORG.CFS.S.LMSLIB.
ONXREORG PVT001/D3475,DF
Die markierten Bibliotheken/Dateien werden reorganisiert und defragmentiert. Die für die Reorganisation notwendigen Hilfsdateien werden auf der Privatplatte PVT001 angelegt. Am Ende der Reorganisation wird der Speicherplatz der Originaldatei freigegeben und danach in der benötigten Größe wieder neu angefordert. Die Hilfsdatei auf der Privatplatte wird dann auf die Originaldatei zurückkopiert und auf der Privatplatte gelöscht.