PLAM-Bibliotheken (Program Libraries)
Bibliotheken dieses Formats werden auch als Programmbibliotheken bezeichnet. In PLAM-Bibliotheken können alle zu einer Programmentwicklungs-Umgebung gehörigen Datenobjekte gespeichert werden. Der Bedarf an freistehenden Dateien reduziert sich daher erheblich, der TSOSCAT wird kleiner und der Dateizugriff wird beschleunigt.
Elemente einer PLAM-Bibliothek werden bezeichnet durch:
1) Element-Typ (1 bis 8 Stellen).
2) Elementbezeichnung (1 bis 64 Stellen),
3) Versionsbezeichnung (1 bis 24 Stellen).
In CFS stehen für die vollständige Bezeichnung eines PLAM-Elements 44 Stellen zur Verfügung. Diese können frei zwischen Typ-, Element- und Versionsbezeichnung aufgeteilt werden. Abweichend von LMS kann eine beliebige, bis zu acht Stellen lange Typbezeichnung verwendet werden.
Kommandos zur Steuerung der Typ-Überprüfung
CFS kann bei Aufnahme (Add) von Elementen in PLAM-Bibliotheken den Elementtyp auf LMS-Kompatibilität prüfen. Es sind zwei Alternativen möglich:
a) Nicht LMS-kompatible Typbezeichnungen werden abgewiesen
b) Der Benutzer wird gefragt, ob er wirklich ein Element mit einer nicht LMS-kompatiblen Versionsbezeichnung in der Bibliothek abspeichern möchte.
CT Check Types. Nur LMS-kompatible Elementtypen werden bei Aufnahme in PLAM-Bibliotheken zugelassen.
CTQ Check Types Query. Bei nicht LMS-kompatiblen Elementtypen wird eine Bestätigung durch den Benutzer verlangt (Standard).
NCT No Check Types. Es erfolgt keine Typ-Überprüfung durch CFS.
LMS-kompatible Elementtypen sind:
C Coreimage (mit TSOSLNK gebundene Programme)
D Document/Data
H von H-Assembler erzeugte Daten
J JCL (DO-/Enter-Prozeduren)
L vom Binder des BS2000 erzeugte Daten
M Macro
P Print (mit SPACE=E ausdruckbare Listdateien)
R Relocatable (Objektmodule)
S Source
X Extra
Auswahl aller Elemente mit einen GUARD-Zugriffsschutz
GUARD Es wird angezeigt, welche Zugriffsarten für Dateien/PLAM-Bibliothekselemente mit Guard geschützt sind (ab BS2000 V11.0).
R: Der lesende Zugriff (Read) ist mit Guard geschützt
W: Der schreibende Zugriff (Write) ist mit Guard geschützt
X: Der ausführende Zugriff (Exec) ist mit Guard geschützt
Mit den Selektionsangaben Y | N werden alle Datenobjekte ausgewählt, für die mindestens eine Zugriffsart mit Guard geschützt ist, bzw. alle, für die kein Guard-Schutz definiert ist.
Mit den Selektionsangaben [-] R|W|E [=name] werden alle Datenobjekte ausgewählt, für die eine bestimmte Zugriffsart [nicht] mit einem beliebigen Guard bzw. mit einem Guard des angegebenen Namens geschützt ist.
Selektionsparameter: Y | N | [-]R|W|E [=name]
Beispiele:
 GUARD W
Es werden alle Dateien/Bibliothekselemente selektiert, die bezüglich des schreibenden Zugriffs mit einem Guard geschützt sind.
GUARD R=$TSOS.READGUARD
Es werden alle Dateien/Bibliothekselemente selektiert, die bezüglich des lesenden Zugriffs mit einem Guard des Namens $TSOS.READGUARD geschützt sind.
Auswahl aller Elemente, die von einem Benutzer ausgeliehen sind
HOLD Hold-Status für PLAM-Elemente. Ab LMS Version 3.0 können Elemente einer Bibliothek ausgeliehen werden. Dies bedeutet, daß die Benutzerkennung des Entleihers im Inhaltsverzeichnis der Bibliothek vermerkt wird. Nur Benutzer, die unter der Kennung des Entleihers angeloggt sind, können das Element in der gleichen oder in einer höheren Version ändern oder kopieren.
Die User Option HOLD zeigt den Ausleihstatus der einzelnen Elemente. Die Anzeige 'N' bedeutet, daß das Element nicht ausgeliehen ist. Falls das Element ausgeliehen ist, wird die Benutzerkennung des Entleihers angezeigt.
Selektionsparameter: N | Y [:user-id] (user-id ohne $ und Punkt)
Durch die Selektionsangabe Y werden alle ausgeliehenen Elemente ausgewählt.
Mit Y:user-id werden alle Elemente ausgewählt, die unter einer bestimmten Kennung ausgeliehen wurden.
Hinweise:
Bibliothekselemente können mit dem Action-Code HOLD ausgeliehen werden. Mit NHOLD kann der Ausleihstatus zurückgesetzt werden. Für weitere Informationen hierzu siehe Seite 6-.
Für eine ausführliche Beschreibung der Auswirkungen von HOLD wird auf das LMS-Benutzerhandbuch Version 3.0 verwiesen: Kapitel 3 (Elemente), Abschnitt 3.6 (Elementschutz/Datenschutz), Thema: "Übersicht über notwendige Rechte für LMS-Aktionen".
Bibliothekselement ausleihen/Ausleihung zurücksetzen
HOLD | NHOLD Ab LMS Version 3.0 können Elemente einer Bibliothek ausgeliehen werden. Dies bedeutet, daß die Benutzerkennung des Entleihers im Inhaltsverzeichnis der Bibliothek vermerkt wird. Nur Benutzer, die unter der Kennung des Entleihers angeloggt sind, können das Element in der gleichen oder in einer höheren Version ändern oder kopieren.
Mit dem Action-Code HOLD wird ein Element ausgeliehen. Hierbei ist es von Bedeutung, unter welcher Benutzerkennung die Ausleihung erfolgt.
Mit dem Action-Code NHOLD wird der Ausleihstatus für ein Element zurückgesetzt.
Anzeige der Elemente mit der jeweils höchsten Versionsnummer
VER Es wird die Anzahl der unter dem Elementnamen gespeicherten Versionen ausgegeben. Bei Angabe der User Option VER wird nur die höchste Version eines jeden Elements in der Dateienliste angezeigt. Dies ist insbesondere auch bei nicht deltagespeicherten PLAM-Elementen der Fall. Bei deltagespeicherten PLAM-Elementen wird standardmäßig nur die höchste Version in der Dateienliste angezeigt.
Aufnahme von Elementen in eine PLAM-Bibliothek (Add).
Bei Aufnahme von Dateien wird der Elementname aus dem vollständigen Dateinamen (ohne User-Id) gebildet. Der Elementtyp sowie die Versionsbezeichnung können zusätzlich angegeben werden. Falls der Elementtyp im Add-Kommando nicht angegeben ist, wird S/ als Standard-Typ angenommen. Falls die Elementversion im Add-Kommando nicht angegeben ist, wird bei bereits existierenden Elementen dasjenige mit der höchsten Version überschrieben. Bei neu aufzunehmenden Elementen wird /ß (X'FF') als Standard-Versionsbezeichnung verwendet.