Allgemeine Beschreibung des Connection-Handlers
Der Connection-Handler ist eine Einrichtung, die es ermöglicht, an einem Datensichtgerät mehrere Aufgaben parallel auszuführen, wobei jede Aufgabe für sich einen eigenen Bildschirm erfordern würde.
Connections sind DCAM-Anwendungen in CFS, die z.B. mit $DIALOG oder UTM-Anwendungen kommunizieren.
Für den Benutzer gestaltet sich der Dialog über eine CFS-Connection in der gleichen Weise wie bisher gewohnt. Lediglich das Anmeldeverfahren an eine Connection in CFS unterscheidet sich von der bisherigen Art der Anmeldung. Anstelle des Open-Kommandos im Predialog ist bei CFS im Kommandofeld ein Open-Connection Kommando (OC ...) anzugeben.
Durch den Connection-Handler stehen dem Benutzer folgende zusätzlichen Dienste zur Verfügung:
1) Von einem Datensichtgerät aus können mehrere Dialoge parallel gefahren werden.
2) Aufzeichnen (Logging) und wieder ablaufen lassen (Restore) von Dialogen.
3) Regressionstest (Vergleich des aktuellen Dialogs mit einem aufgezeichneten Dialog).
4) Simulation aufgezeichneter Dialoge.
5) Maskengerechter Hardcopy eines Dialoges (auch mit UTM-Anwendung) in eine druckaufbereitete Datei.
6) Kommandogedächtnis: Aktivieren früherer Benutzereingaben.
7) Parameter-Prompting in Form einer Maske beim Starten von DO-Prozeduren.
Die Administration der verschiedenen Dialoge erfolgt durch die Kommandos OC (Open Connection), CC (Continue in Connection) und DC (Disable Connection).
Pro Benutzer können bis zu 10 Connections eröffnet werden (OC0 bis OC9).
Im folgenden steht n für eine Connection-Nummer 0 bis 9.
Statt OCn... und CCn kann auch die Kurzform n... bzw. n eingegeben werden. Wenn die Connection noch nicht eröffnet ist, wird das Kommando OCn ausgeführt, ansonsten CCn.
Nach erfolgreichem Open Connection steht der Benutzer in Kommunikation mit der gewünschten Anwendung bzw. es ist ein Dialogprozeß mit einer eigenen TSN unter der angegebenen Benutzerkennung erzeugt worden. Die Kommunikation mit der Connection erfolgt über CFS. Eine Beendigung des Programms CFS hat zur Folge, daß alle Connections verloren gehen.
Soll die Kommunikation mit einem Nebenprozeß zeitweilig unterbrochen werden, z.B. nach dem Start eines Programms oder einer DO-Prozedur, so ist hierzu die K2-Taste zu drücken. Der Benutzer kann nun in den Basisprozeß von CFS bzw. in eine andere Connection wechseln. Aus dem CFS-Basisprozeß kann der Benutzer jederzeit den Dialog mit der durch OCn eröffneten Anwendung wieder aufnehmen durch Eingabe des Kommando CCn (Continue in Connection). Die in der Zwischenzeit angefallenen Nachrichten werden nach dem CC-Kommando gesammelt an der Datensichtstation ausgegeben.
$CONSOLE: Bei Verbindungen zu $CONSOLE werden alle anfallenden Konsolmeldungen als freilaufende Nachrichten am Bildschirm ausgegeben. Der Benutzer kann Eingaben an die Konsole tätigen, indem er die K2-Taste drückt und auf die danach erscheinende Aufforderung das gewünschte Kommando eingibt. Ein Konsolkommando wie z.B. STA MSG kann sowohl in der Form /STA MSG, als auch in der abgekürzten Form STA MSG eingegeben werden. Zur Änderung der Überlaufsteuerung kann in einer Verbindung zu $CONSOLE auch das Kommando /TCHNG OFLOW= oder /MODIFY-TERMINAL-OPTIONS angegeben werden.
Besonderheiten in CFS-Connections:
Nachrichten, deren Ausgabe durch die Meldung "Please Acknowledge" unterbrochen wird, müssen innerhalb des vom Systemverwalter durch das BS2000-Kommando /BCTIMES LETT=nnn gesetzten Zeitlimits vollständig am Bildschirm ausgegeben werden. Ist dies nicht der Fall, so wird die Verbindung abgebaut (Connection Lost).
Nach dem Verlassen von Programmen, die mit Masken arbeiten (WRTRD MODE=FORM/PHYS) kann es zu Problemen bei der nachfolgenden Eingabe von BS2000-Kommandos kommen. Die Ursache hierfür ist, daß ein Teil der letzten Maske noch am Bildschirm steht. Das Problem kann durch Drücken der Taste Shift Reset Bild (Löschen Bildspeicher) einfach umgangen werden
Die Eingaben LOG / NLOG / RES / HC / NHC / - / -- / ^ werden von CFS als interne Kommandos interpretiert und daher nicht an den Kommunikationspartner übergeben.
Falls in einer Connection noch einmal CFS geladen wurde und auch dort Connections eröffnet werden (Connections der Ebene 2), so ergeben sich Überschneidungen bei der Verwendung des gleichen Fluchtsymbols für die Connections der Ebenen 1 und 2. In dem CFS, das in einer Connection geladen wurde, wird daher automatisch das alternative Zeichen ` (X'4A') als Fluchtsymbol verwendet. Befindet sich der Benutzer in einer Connection der Ebene 2, so gelangt er durch Eingabe von ^ in das als erstes geladene CFS (Ebene 0). Durch Eingabe des alternativen Fluchtsymbols ` gelangt der Benutzer in das in der Connection geladene CFS (Ebene 1). Es ist daher sinnvoll, geschachtelte Connections mit dem alternativen Fluchtsymbol ` zu verlassen.
Im Zusammenhang mit geschachtelten Connections ist außerdem zu beachten, daß bei Betätigung der K2-Taste in Ebene 2 und anschließender Eingabe R (Return) in das als erstes geladene CFS (Ebene 0) und nicht zur direkt untergeordneten CFS-Ebene 1 verzweigt wird. Ein später folgendes Kommando CCn führt nicht in das CFS der Ebene 1, sondern in die zuvor mit K2 verlassene Connection der Ebene 2. Bei Betätigung der K2-Taste in einer Connection der Ebene 2 und anschließender Eingabe B (Break) meldet sich darauf das CFS in der Connection-Ebene 1 ebenfalls mit seiner Connection-Anfrage "Return / Continue in Conn. n / Break ...".
Bei Absetzen eines HC-, LOG-, RES-Kommandos in einer geschachtelten Connection wird das Kommando stets vom Connection-Handler des CFS bearbeitet, das als erstes geladen wurde (CFS der Ebene 0, Basis-CFS). LOG- und Hardcopy-Dateien werden daher stets in der Benutzerkennung angelegt, in der CFS zum ersten Mal aufgerufen wurde.
In den verschiedenen Connection-Ebenen kann das Symbol zum Aufruf des Eingabegedächtnisses (siehe unten Abschnitt) durch das Kommando CRD (Connection Command Redefine) für jede Ebene unterschiedlich definiert werden. Das CRD-Kommando zum Verändern des Symbols für das Eingabegedächtnis für alle Connections einer Ebene ist in der Kommandozeile des CFS anzugeben, das diese Connections direkt verwaltet, also in der direkt darunter liegenden Ebene.
Die Bearbeitung aller CFS-spezifischen Connection-Kommandos wie HC, LOG, RES, - kann auch für eine bestimmte Connection x der Ebene n unterbunden werden. Hierzu ist in dem CFS der Ebene n-1 das Kommando NEC x (No Exit for Connection x) einzugeben.