FSTAT '[ ft | batch] R=remote-file [ authorisation ] [ FP=fpass|? ] [ par1 par2 ....]' [ TO ln[(inc)] ] [F|S|L|M]
Eine FSTAT- oder Bibliotheks-Liste von einem anderen Rechner wird in den aktuellen Arbeitsbereich ab der Zeile ln oder in den Arbeitsbereich 9 eingelesen. Der notwendige Filetransfer wird entweder über die Batch-Datei batch-file oder über den internen EDT-Filetransfer (Verbindung zu openFT oder FTP) aufgerufen.
Die Dateien bzw. die Elemente eines MVS PDS-Archivs werden in den aktuellen Arbeitsbereich ab der Zeile ln oder in den Arbeitsbereich 9 geschrieben. MVS PDS-Archive werden in der Dateienliste farblich hervorgehoben. Durch besondere Eingaben in der Markierungsspalte können die Dateien aus der Dateienliste des FSTAT-Kommandos in Arbeitsbereiche eingelesen oder gelöscht werden.
Nach Ausführung des FSTAT-Kommandos wird der Arbeitsbereich angezeigt, in dem die Liste der Dateien übertragen wurde (Arbeitsbereich 9 oder aktueller Arbeitsbereich). Dies gilt auch, falls das Kommando in einer EDT-Prozedur aufgerufen wurde. Das Anzeigen des Ergebnis-Arbeitsbereichs kann nur mit der Option NF verhindert werden.
Filetransfer-Profil
ft Name eines Filetransfer-Profils, das mit dem Menübefehl Extras/Filetransfer.... (S. 1) definiert werden kann. Aus den Parametern des Kommandos und den Angaben aus dem Profil wird die Schnittstelle des internen EDT-Filetransfers erzeugt und der Filetransfer gestartet.
Sind Profile vorhanden, die in mehreren INI-Dateien mit dem gleichen Namen enthalten sind, kann durch Voranstellen der Dateinummer (1, 2 oder 3) die entsprechende INI-Datei angegeben werden.
Beispiel:
1std = Profil STD aus der privaten INI-Datei
2std = Profil STD aus der INI-Datei vom Windowsverzeichnis
3std = Profil STD aus der INI-Datei vom Ladeverzeichnis.
batch Dateiname der Batchdatei. Die Extension ".BAT" muss hierbei nicht angegeben werden. Die Batch-Prozedur wird mit folgenden Parametern gestartet:
batch-file par1_par2 .....
Die Angabe von "F" als erster Parameter bedeutet, dass die Batchdatei von dem Kommando FSTAT aufgerufen wurde. Der Name der lokalen Datei local-file wird von EDT in der Form edtsssss.lcn erzeugt (sssss = aktuelle Sekunde, n = Nummer der Arbeitsdatei).
Standardmäßig wird die lokale Datei in dem Verzeichnis angelegt, in dem der EDT aufgerufen wird.
Entfernte Datei
remote-file bs2-file | lib(*) | lib(typ/elem[/version]) | /posix-file | mvs-file
bs2-file "*" für alle Dateien einer User-ID, Dateiname oder teilqualifizierter Dateiname auf dem fernen Rechner, ggf. einschl. CAT-ID und User-ID. Evtl. vorhandene PLAM-Bibliotheken werden als Verzeichnis gekennzeichnet und können mit einem Folge-FSTAT angezeigt werden.
lib Name der PLAM-Bibliothek auf dem fernen Rechner. Sind in einer Bibliothek Elemente mit mehreren Versionen enthalten, wird immer das Element mit der höchsten Version angezeigt und ein zusätzlicher Listeneintrag mit der Versions-Nummer "*old" für einen Folge-FSTAT, bei dem dann alle älteren Versionen angezeigt werden.
lib(*) Alle Elementtypen und Elemente einer PLAM-Bibliothek.
typ Typ der PLAM-Elemente.
elem Name des PLAM-Elements oder "*" für alle Elemente.
version Version des PLAM-Elements oder "*" für alle Elemente. Fehlt die Version, wird die höchste Version des Elements benutzt.
/posix-file Vollständiger POSIX-Dateiname oder POSIX-Verzeichnis/*. Es ist immer der Dateiname ab ROOT anzugeben.
mvs-file data-set | pds(member) | 'hlq.data-set| 'hlq.pds(member)'
Bei der Variante read'profile r=mvsfilemüssen die Hochkommas verdoppelt werden, weil der ganze Parameter bereits ein String in Hochkommas ist. Soweit alle Angaben in einer Stringvariablen stehen, dürfen die Hochkommas nicht verdoppelt werden. Soll z.B. eine Datei aus der FSTAT-Liste eingelesen werden, so muss lediglich der Inhalt aus der Spalte 1-256 in eine Stringvariable übertragen werden. Dann kann die Datei mit dem Befehl read strvar eingelesen werden.
Um die Angabe der doppelten Hochkommas zu umgehen, können auch folgende alternative Formate angegeben werden:
mvs:hlq.data-set | mvs:hlq.pds(member)   oder
$hlq.data-set | $hlq.pds(member)
data-set Dateiname auf dem fernen Rechner ohne HLQ (high level qualifier). Vom Host-System wird der Dataset-Name automatisch um den HLQ ergänzt.
pds(member) Member eines PDS (Partioned Data Set) oder PDSE (Partioned Data Set Extended) ohne HLQ. Vom Host-System wird der Member-Name automatisch um den HLQ ergänzt.
'hlq.data-set| mvs:hlq.data-set | $hlq.data-set
Vollqualifizierter Dateiname auf dem fernen Rechner. Aus diesem String wird für den Filetransfer der Dateiname 'hlq.data-seterzeugt.
'hlq.pds(member)| mvs:hlq.pds(member) | $hlq.pds(member)
Member eines vollqualifizierten PDS (Partioned Data Set) oder PDSE (Partioned Data Set Extended). Aus diesem String wird für den Filetransfer der Dateiname 'hlq.pds(member)erzeugt.
Zugangsdaten
Die Zugangsdaten können im Filetransfer-Profil (Extras/Filetransfer.... ) definiert werden oder bei den Kommandos FILE, READ und WRITE angegeben werden. Es ist auch möglich einen Teile der Zugangsdaten im Profil und einen Teil bei den Kommandos anzugeben.
authorisation [ LH=host ] [ LU=user ] [ LA=account ] [ LP=lpass|? ] oder
TA=ta
host | ? Host-Name für den Zugang zum entfernten Rechner. Der Hostname kann auch im Filetransfer-Profil angegeben werden. Wird ein Fragezeichen angegeben, so werden noch fehlende Zugangsdaten nach dem Absenden des Kommandos angefordert.
user | ? User-ID für den Zugang zum entfernten Rechner. Die User-ID kann auch im Filetransfer-Profil angegeben werden. Wird ein Fragezeichen angegeben, so werden noch fehlende Zugangsdaten nach dem Absenden des Kommandos angefordert.
acount | ? Abrechnungs-Nummer für den Zugang zum entfernten Rechner. Die Abrechnungs-Nummer kann auch im Filetransfer-Profil angegeben werden. Wird ein Fragezeichen angegeben, so werden noch fehlende Zugangsdaten nach dem Absenden des Kommandos angefordert.
lpass | ? Logon-Passwort für den Zugang zum entfernten Rechner im Format pass oder X''pass'' (Hochkommas müssen verdoppelt werden, weil das Passwort bereits Teil eines Strings in Hochkommas ist). Das Passwort kann auch im Filetransfer-Profil angegeben werden. Wird für lpass ein Fragezeichen angegeben, so wird das Passwort nach dem Absenden des Kommandos in einem dunkel gesteuerten Feld angefordert.
ta | ? Transfer-Admission des FTAC-Profils für den Zugang zum entfernten Rechner. FTAC-Profile können mit der BS2000-Software FTAC-BS2000 erstellt werden. Die Transfer-Admission muss mindestens 8 Stellen und darf höchstens 32 Stellen lang sein. Enthält der Name Blanks, muss er in Hochkommas eingegeben werden. (gilt nur für openFT-BS2000). Die Transfer-Admission kann auch im Filetransfer-Profil angegeben werden. Wird ein Fragezeichen angegeben, so werden noch fehlende Zugangsdaten nach dem Absenden des Kommandos angefordert.
fpass|? File-Passwort im Format pass oder X''pass'' (Hochkommas müssen verdoppelt werden, weil das Passwort bereits Teil eines Strings in Hochkommas ist). Das Passwort kann auch im Filetransfer-Profil angegeben werden. Wird für fpass ein Fragezeichen angegeben, so wird das Passwort nach dem Absenden des Kommandos in einem dunkel gesteuerten Feld angefordert.
par1 par2 Beliebige Parameter, die beim Aufruf an die Batch-Prozedur übergeben werden.
F | M | L | S Mit dieser Option wird der Umfang der Ausgabe gesteuert wie bei dem lokalen FSTAT.
Hinweis:
Mit Hilfe der Batch-Datei kann ein beliebiger Arbeitsgang zur Bereitstellung einer Liste von Dateinamen ausgeführt werden.
Wie oben dargestellt, kann eine FSTAT-Liste oder das Inhaltsverzeichnis einer Bibliothek mit einem Filetransfer Programm von einem BS2000-Host abgeholt werden. Es ist aber auch möglich, die Liste aller, in einem ARJ-/ZIP-Archiv enthaltenen Dateien zu erzeugen und im EDT anzuzeigen.
Beispiele für Batch-Prozeduren zum Holen einer FSTAT- oder Bibliotheksliste von einem BS2000-Host sind in den ausgelieferten Dateien MPS.BAT (Filetransfer der Firma MPS) und LOG.BAT (Filetransfer der Firma Logics) enthalten.
Die FSTAT-Liste kann durch Eingaben in der Markierungsspalte und in der Kommandozeile weiterverarbeitet werden (Einlesen von Dateien und FSTAT mit Unterverzeichnissen,).
Mit dem Kommando WRITE ohne Parameter wird die bearbeitete Datei wieder in das entfernte System zurück übertragen.
Beispiele:
fstat'bs2000 r=$userid.'
fstat'bs2000 r=$userid.src.'
fstat'bs2000 r=*'
fstat'bs2000 r=lib(*)'
fstat'bs2000 r=lib(s/*)'
fstat'bs2000 r=lib(s/elem/*)'
fstat'bs2000 r=/*)'
fstat'bs2000 r=/home/test/*'
fstat'linux r=/home/test/src*'
fstat'mvs r=''test.src*''' to 1 f
fstat'mvs r=mvs:test.src*' m
fstat'mvs r=$test.src*' to1 f